Microsoft Fabric: Warum das Decoupling von Semantic Models ein Gamechanger für datengetriebene Unternehmen ist

Die Zukunft der Datenmodellierung: Was das Decoupling von Semantic Models in Microsoft Fabric für Unternehmen bedeutet

Microsoft Fabric entwickelt sich schnell zu einer der zentralen Plattformen für moderne Datenanalysen, insbesondere für Unternehmen, die auf Azure-Umgebungen setzen und auf einheitliche Analyselösungen Wert legen. Eine der jüngsten und bedeutendsten Neuerungen ist die Entkopplung (Decoupling) von Semantic Models bei Mirrored Artifacts. In diesem Beitrag analysieren wir fundiert, welche Chancen und Vorteile sich daraus insbesondere für Industrieunternehmen, Advanced Analytics Teams und Data-Engineering-Projekte ergeben – und warum diese Entwicklung für unsere Kunden bei Ailio GmbH besonders relevant ist.

Was sind Semantic Models und Mirrored Artifacts?

Semantic Models, oder semantische Modelle, spielen im Data Engineering und in der Business Intelligence eine herausragende Rolle: Sie definieren, wie Rohdaten für Reports, Dashboards und Machine Learning interpretiert werden sollen. Mirrored Artifacts sind gespiegelte Datensätze, die in Microsoft Fabric für schnelle und konsistente Analysen genutzt werden.

Bisher war jedes neue Mirrored Artifact automatisch mit einem standardisierten, an das Artefakt gekoppelten semantischen Modell ausgestattet. Das war praktisch – bot aber wenig Flexibilität, denn Logik, Geschäftsregeln und Datenquellen waren eng miteinander verbunden. Änderungen an einem Teil der Architektur konnten Auswirkungen auf den gesamten analytischen Workflow haben.

Der Wechsel: Entkopplung der Semantic Models

Microsoft Fabric vollzieht nun den Schritt, diese Kopplung zu lösen. Dieser Prozess erfolgt in zwei Phasen:

  • Phase 1: Seit Kurzem wird beim Erstellen neuer Mirrored Artifacts kein automatisches semantisches Modell mehr erzeugt. Unternehmen haben jetzt die volle Kontrolle, ein maßgeschneidertes Modell selbst zu gestalten und zu verwalten.
  • Phase 2: In den nächsten Monaten werden bestehende Mirrored Artifacts “entkoppelt”, sodass auch hier individuelle und versionsfähige Modelle zum Einsatz kommen können.

Welche Vorteile ergeben sich daraus für Unternehmen?

1. Flexibilität und Kontrolle über Datenmodelle

Mit der Entkopplung erhalten Data-Science- und BI-Teams die Möglichkeit, semantische Modelle unabhängig von der physischen Datenhaltung zu entwickeln, zu versionieren und zu pflegen. Dies macht Anpassungen an sich wandelnde Geschäftsanforderungen wesentlich leichter und schneller möglich. Neu eingeführte Business-Regeln können jetzt iterativ getestet werden, ohne dass Auswirkungen auf das zugrundeliegende Datenmodell befürchtet werden müssen.

2. Mehrere Perspektiven auf die gleiche Datenbasis

Wenn Datenmodelle nicht mehr fest mit einzelnen Datenquellen verknüpft sind, können verschiedene Geschäftsbereiche oder Projektteams eigene Sichten auf die selbe Rohdatenbasis definieren. Unterschiedliche Analysen – von Finanz-Reporting bis hin zu Data-Science-Modellen – sind parallel realisierbar, ohne dass Konflikte durch widersprüchliche Definitionen entstehen.

3. Verbesserte Data Governance und Transparenz

Die Trennung von Speicherung und Geschäftslogik vereinfacht das Data Governance Management. Die Transparenz über definierte Geschäftslogiken steigt, Änderungen können nachvollzogen und versioniert werden. Unternehmen profitieren somit von einer zuverlässigeren “Single Source of Truth” und bewahren sich die Möglichkeit, neue Datenmodelle unabhängig voneinander zu testen und auszurollen.

4. Direkter Zugriff auf Rohdaten

Mit entkoppelten semantischen Modellen steht der direkte Zugriff auf gespiegelte Daten offen. Analysten und Data Scientists können SQL, BI-Werkzeuge oder Data Science Tools zur direkten Abfrage nutzen, inklusive komplexer Joins, Fensterfunktionen und individueller Berechnungen – ohne vorherige Transformation durch ein starres semantisches Modell.

5. Agilität in der Entwicklung und Versionierung

Ein weiterer Vorteil: Semantic Models können jetzt unabhängig entwickelt, getestet und versioniert werden. Das fördert agile Projektmethoden und den Aufbau interner Datenprodukte, weil Verbesserungsschleifen unkomplizierter und risikoärmer durchlaufen werden können.

Was bedeutet das konkret für den Mittelstand und Industriekunden?

Ob Predictive Maintenance mit Industrial AI, Effizienzsteigerungen in der Produktion oder Reporting im Controlling: Mit Microsoft Fabric und der neuen Möglichkeit, semantische Modelle individuell zu gestalten, kommt echte Daten-Demokratie ins Unternehmen. Unterschiedliche Use Cases – etwa aus IoT, Maschinenanbindung oder klassischer Datenanalyse – können auf ein und derselben Dateninfrastruktur realisiert werden, ohne dass Kompromisse bei Business-Logik, Performance oder Governance nötig sind.

Fazit: Ein Innovationssprung für Data-Driven Companies

Die Entkopplung der Semantic Models in Microsoft Fabric bringt Unternehmen, die ohnehin auf Azure oder Databricks setzen, entscheidende Wettbewerbsvorteile: Sie gewinnen Unabhängigkeit, beschleunigen ihre Innovationszyklen im Datenumfeld und machen Datenmodelle zum flexiblen Werkzeug, das optimal auf die eigenen Geschäftsziele zugeschnitten werden kann. Gerade in dynamischen, industriellen und datengetriebenen Umgebungen wie sie Ailio und viele unserer Kunden bedienen, sind das zentrale Mehrwerte auf dem Weg zur Data Excellence.

Ihr Projekt – unsere Expertise! Profitieren Sie von unserer Erfahrung als Data-Science-Partner für die Implementierung und den Ausbau von Mirroring, semantischen Schichten und skalierbaren Datenplattformen in Fabric und Azure. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Ihre Data Strategy jetzt auf ein neues Level heben wollen!

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