Vergleich Microsoft Fabric und Databricks – Welche Datenplattform hat die Nase vorne?

Fabric vs. Databricks: Ein Umfassender Vergleich für Datengetriebene Unternehmen

In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Datenverarbeitung und -analyse stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtige Plattform für ihre komplexen Anforderungen auszuwählen. Zwei der prominentesten Namen in diesem Bereich sind Microsoft Fabric und Databricks. Beide bieten einzigartige Funktionen und Vorteile, die für unterschiedliche Anwendungsfälle attraktiv sein können. In diesem Artikel vergleichen wir detailliert diese beiden Plattformen, um Ihnen bei Ihrer Entscheidung zu helfen.

Einleitung: Die Bedeutung der richtigen Datenplattform

Daten sind das neue Öl im digitalen Zeitalter, und die Fähigkeit, diese effizient zu verwalten, zu verarbeiten und zu analysieren, entscheidet häufig über den Erfolg eines Unternehmens. Während sich einige Unternehmen auf traditionelle Data-Warehousing-Ansätze verlassen, suchen andere nach mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit, insbesondere in den Bereichen Big Data und maschinelles Lernen.

Deployment und Infrastruktur

Fabric ist eine SaaS-Lösung (Software as a Service), die vollständig von Microsoft verwaltet wird. Dies bedeutet, dass Benutzer keine Eingriffe in die Infrastruktur vornehmen müssen, was den Einstieg und die Verwaltung erleichtert. Dieses Modell eignet sich für Unternehmen, die einfach nur schnell starten wollen, ohne sich mit den Tiefen der Infrastrukturplanung auseinandersetzen zu müssen.

Databricks hingegen wird als PaaS (Platform as a Service) angeboten. Dies gibt Unternehmen die Möglichkeit, ihre Infrastruktur feiner zu steuern und anzupassen. Während Fabric eine unkomplizierte „Klick“-Infrastruktur bietet, ermöglicht Databricks durch die Nutzung von Tools wie Terraform eine tiefere Kontrolle und Anpassung der Infrastruktur, was in größeren Projekten von Vorteil sein kann.

Architektur und Datenformate

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Plattformen liegt in ihrer Architektur und den unterstützten Datenformaten.

Fabric nutzt die Delta-Formatstruktur und basiert auf einem leistungsstarken Spark-Engine. Es konzentriert sich auf die einfache Handhabung von T-SQL und gespeicherten Prozeduren, bietet aber auch Unterstützung für PySpark.

Databricks hebt sich durch seine Unterstützung einer breiteren Palette von Datenformaten ab, darunter CSV, JSON, Parquet und Delta. Es bietet eine klare Trennung zwischen Service-, Compute- und Storage-Layer, was eine flexible Skalierung erleichtert. Diese Architektur unterstützt eine effiziente Datenverarbeitung und ermöglicht die Anpassung an spezifische Geschäftsanforderungen.

Data Warehousing und Entwicklungsumgebungen

Fabric bietet native Unterstützung für T-SQL- und gespeicherte Prozeduren, was es zu einer guten Wahl für Unternehmen macht, die stark SQL-getrieben sind. Die Möglichkeit, PySpark zu verwenden, erweitert jedoch auch seine Flexibilität.

Databricks verlässt sich stark auf PySpark und Spark SQL, bietet aber keine traditionellen gespeicherten Prozeduren. Stattdessen können Benutzer „Jobs“ planen, die automatisiert ablaufen und komplexe Workflows unterstützen. Für Entwickler ist die Unterstützung verschiedener Entwicklungsumgebungen von Bedeutung. In Databricks werden darauf abzielende Anstrengungen durch die Verwaltung über verschiedene Workspaces und eine Unterstützung für separate DTAP-Umgebungen umgesetzt.

Governanz und Sicherheit

Die Fähigkeit einer Plattform, Daten sicher zu verwalten, ist für jedes datengestützte Unternehmen entscheidend.

Fabric befindet sich noch in der Entwicklung seiner Sicherheits- und Datenverwaltungslösungen und kann derzeit keine umfassenden Optionen anbieten.

Databricks hat mit dem Unity Catalog eine robuste Lösung entwickelt, die eine umfassende Daten-Governance ermöglicht. Dieser wurde im Jahr 2024 Open Source und bietet ausgefeilte Funktionen wie Zugriffssteuerung und Data Governance. Die Bereitstellung differenzierter Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich der Kontrolle über Workspaces, Notebooks und Geheimnisse, macht es zu einer bevorzugten Wahl für Unternehmen mit strengen Sicherheitsanforderungen.

CI/CD und Integration

Ein weiteres Kriterium im Vergleich ist die Fähigkeit der Plattform, sich in bestehende CI/CD-Pipelines (Continuous Integration/Continuous Deployment) zu integrieren.

Fabric zeigt hier gewisse Einschränkungen, da es auf Preview-Features und eine begrenzte Verzweigungsunterstützung angewiesen ist.

Databricks hingegen ist vollständig mit CI/CD-Pipelines kompatibel, kann jedoch in der Praxis eine gewisse Komplexität aufweisen. Einige Benutzer ziehen die Verwendung von Databricks CLI und Asset Bundles für automatische Bereitstellungen der nativen Git-Integration vor, insbesondere wenn sie auf privaten Git-Servern arbeiten. Die Fähigkeit von Databricks, mit einer Vielzahl anderer Tools wie Snowflake, Kafka und Azure Data Factory zu kommunizieren, eröffnet zusätzliche Möglichkeiten der Integration in bestehende Technologiestacks und minimiert potenzielle Hindernisse.

Datenanalyse und -transformation

Im Bereich der Datenanalyse und -transformation unterscheiden sich die beiden Plattformen erheblich.

Fabric bietet eine Reihe von Low-Code-Optionen, die Benutzern ohne tiefes technisches Wissen die Datenmanipulation ermöglichen. Während diese Optionen die Einstiegshürde senken, kann der Mangel an Kontrolle besorgniserregend sein, insbesondere wenn es um die Nachvollziehbarkeit und Validität der Transformationsprozesse geht.

Databricks hingegen nutzt PySpark und Spark SQL, um fortschrittliche Datenanalyse- und Transformationsmöglichkeiten zu bieten. Die Fähigkeit, Änderungen zu überwachen und zu überprüfen, ist entscheidend, um Vertrauen in die Datenintegrität zu gewährleisten. Python, Scala und R in Notebooks bieten auch Entwicklern und Analytikern eine flexible und leistungsfähige Umgebung.

Zugriffssteuerung

Fabric bietet derzeit nur grundlegende Zugriffssteuerungsoptionen, was für sicherheitsorientierte Unternehmen problematisch sein kann.

Databricks bietet eine umfassende Suite an Steuerungsfunktionen. Der Unity Catalog ermöglicht ausgefeilte Zugriffssteuerungen, während die Plattform insgesamt verschiedene Sicherheitsebenen bereitstellt, die auf unterschiedliche Ressourcen angewendet werden können.

Fortgeschrittene Analysen und AI-Unterstützung

In der Welt der Big Data sind fortgeschrittene Analysen und maschinelles Lernen entscheidend.

Fabric unterstützt grundlegende maschinelle Lernfunktionen und bietet Co-Pilot-Integration in Ihren Datenprozessen.

Databricks bietet umfassende Unterstützung für maschinelles Lernen und ist bekannt für seine starke KI-Infrastruktur. Die Plattform ist bestens geeignet für datenintensive Workloads und erkennt Muster in großen Datenmengen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Kostenüberlegungen

Die Kostenstruktur ist ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für eine Plattform.

Fabric bietet ein Pay-per-Use-Modell, das für kleinere Unternehmen finanziell attraktiv sein kann.

Databricks kann teurer erscheinen, bietet jedoch eine differenzierte Preisstruktur, die auf verschiedenen Workloads basiert. Die Möglichkeit, Cluster bei Bedarf hoch- und herunterzufahren, trägt maßgeblich zur effizienten Kostenkontrolle bei.

Fazit: Warum Databricks bevorzugt wird

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Databricks trotz seiner geringeren Reifezeit in Bezug auf Flexibilität und Funktionalität führend ist. Die große Community, die umfassende Unterstützung für maschinelles Lernen und die Integration in verschiedene andere Technologien machen es zu einer bevorzugten Wahl für Unternehmen, die nach leistungsstarken Datenlösungen suchen. Ailio hat sich aus diesen Gründen voll auf Databricks konzentriert und empfiehlt es als weitsichtige Lösung für anspruchsvolle Datenprojekte.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Unterschiede und Vorteile von Fabric und Databricks und soll Ihnen dabei helfen, für Ihre spezifischen datengetriebenen Anforderungen die richtige Wahl zu treffen.

 

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