Revolution im Streaming Data Engineering: Mit Databricks Lakeflow und PySpark Echtzeitdaten effizient und skalierbar verarbeiten

Revolution im Streaming Data Engineering: Wie Databricks Lakeflow und PySpark Data Sources neue Maßstäbe setzen

Die Luftfahrt als Paradebeispiel für Echtzeit-Streaming

Jede Sekunde generieren weltweit tausende Flugzeuge enorme Mengen an IoT-Ereignissen – von kleinen Privatmaschinen bis hin zu Großraumflugzeugen, deren Positionsdaten in Echtzeit übermittelt werden. Solche hochdynamischen Datenströme mit niedriger Latenz zuverlässig zu verarbeiten, ist fundamental für die Sicherheit und Effizienz im Luftverkehr – und beispielhaft für viele weitere Industrieszenarien. Doch diese Mission-Critical-Anforderungen stellen auch höchste Ansprüche an die Dateninfrastruktur und -prozesse im Hintergrund.

Komplexität adé: Von Handarbeit zu declarative Pipelines mit Lakeflow

Früher waren für den Aufbau von Produktionsdatenpipelines zahlreiche Codezeilen, Clusterverwaltung und aufwändige Rechtekonfiguration nötig. Databricks bringt mit Lakeflow Declarative Pipelines einen entscheidenden Wandel: Produktionsreife, kontinuierliche Echtzeit-Streaming-Pipelines lassen sich nun mit wenigen Zeilen SQL (oder Python) entwickeln, serverlos betreiben und fein granular steuern. Das beschleunigt die Entwicklung, reduziert Fehlerquellen und ermöglicht eine übersichtliche Governance.

Datenintegration neu gedacht – von SaaS bis IoT

Klassische Architekturen erforderten viel Eigenentwicklung und Speziallösungen, um externe Datenströme anzubinden. Lakeflow Connect bietet eine ständig wachsende Auswahl an Managed Connectors für Business-Systeme wie Salesforce oder ServiceNow, inklusive Authentifizierung und Fehlerbehandlung. Aber was, wenn es um individuelle, oft proprietäre Schnittstellen wie REST-APIs, IoT-Sensoren oder Crowdsourcing-Projekte geht?

Hier schließen Custom PySpark Data Sources (wie im Fall der OpenSky Network) die Lücke: Mit ihnen lassen sich API-Anbindungen als eigenständige, wiederverwendbare Datenquellen integrieren – unabhängig davon, ob es sich um Financial Data Streams, Predictive Maintenance oder soziale Netzwerke handelt. Entwickler profitieren von der bekannten Spark DataFrame API und müssen sich nicht mehr um Themen wie HTTP-Pooling, Rate Limiting oder Tokenverwaltung kümmern. So kann die Integration externer APIs genauso wie eine Verbindung zu klassischen Datenquellen behandelt werden.

Streaming Tables: Verlässliche Echtzeitverarbeitung mit minimalem Aufwand

Ein großer Vorteil von Lakeflow ist die Unterstützung für Streaming Tables. Damit können herausfordernde Szenarien wie Duplikaterkennung, verspätete Events und exakt-einmalige Verarbeitung ohne aufwändige Arbeitsschritte bewältigt werden. Die spezifischen Anforderungen von IoT-Streaming, die schnelles Reagieren und hohe Ausfallsicherheit verlangen, werden deklarativ abgebildet. Anwendungsbeispiel: Mit wenigen Codezeilen wird ein kontinuierlich aktualisierter Datenstrom von mehreren tausend Flugzeugen zuverlässig erfasst, verarbeitet und bereitgestellt – inklusive vollständigen Details zu Position, Geschwindigkeit, Flugrichtung, etc.

Für Produktion optimiert: Regionen, Authentifizierung, Datenqualität

Produktive Streaming-Anwendungen stellen spezifische Anforderungen: Eingrenzung auf relevante Regionen (z.B. mittels Bounding Boxes für Kontinente oder Länder), Absicherung und Erhöhung der API-Limite durch Authentifizierung, sowie Kontrolle der Datenqualität. Lakeflow Pipelines unterstützen all das nativ: Regionsfilter ermöglichen fokussierte Analysen, Authentifizierung kann dank Secrets-Management sicher eingebunden werden, und Data Quality Rules (Declarative Expectations) sorgen automatisiert für die Validität der eingehenden Daten.

Materialisierte Views: Schnellere Insights durch voraggregierte Ergebnisse

Traditionelle Streaming-Architekturen kombinieren oft mehrere Systeme (Streaming Engines, Caches, Datenbanken), was zu mehr Komplexität und Risiken führt. Lakeflow ermöglicht es, sogenannte Materialized Views direkt auf Streaming Tables zu definieren. Damit sind vorkalkulierte, ständig aktualisierte Analyseergebnisse sofort für Dashboards oder weitere Analysen einsatzbereit – und das ohne nennenswerten Overhead. Die Plattform sorgt serverlos für die Aktualisierung und optimiert Rechen- und Speicherkosten durch inkrementelle Verarbeitung.

Demokratisierung von Echtzeitdaten – AI/BI Genie macht es möglich

Ein zentrales Problem im Unternehmen: Adhoc-Anfragen aus dem Fachbereich verzögern sich, weil oft nur Engineering-Teams Pipelines anpassen oder Abfragen formulieren können. AI/BI Genie ändert das grundlegend. Über intuitive Anfragen in Alltagssprache werden sogar komplexe Echtzeit-Analysen sofort für jeden zugänglich. Die erzeugten SQL-Abfragen bleiben dabei transparent – für maximale Kontrolle und Nachvollziehbarkeit. So wird beispielsweise eine Frage wie „Wie viele Flüge werden aktuell verfolgt?“ automatisiert umgesetzt und die passenden Ergebnisse bereitgestellt.

Visualisierungen – wie die geografische Verteilung der Flugzeuge oder Korrelationen zwischen Fluggeschwindigkeit und Höhe – können dank Lakehouse-Architektur flexibel mit unterschiedlichsten Tools (Dash, Notebooks, Web-Apps…) umgesetzt werden. Damit werden Insights nicht nur schnell, sondern auch anschaulich und interaktiv vermittelt.

Business-Fokus statt Technologie-Hürden

Die wohl wichtigste Erkenntnis für Data-Engineering-Teams aus dieser Entwicklung: Betriebskomplexität, Skalierung, Fehlerbehandlung und Governance werden im Hintergrund automatisiert gesteuert. Der Fokus kann und sollte auf Fachlogik und Wertgenerierung liegen – nicht auf Infrastrukturverwaltung.

Sieben zentrale Learnings für modernes Data Engineering

  1. Custom PySpark Data Sources schlagen die Brücke zwischen Standard-Connectors und vollständig individueller Integration und vereinfachen die API-Anbindung ganz erheblich – ein enormes Potenzial für Industrial AI, Predictive Analytics oder IoT.
  2. Declarative Pipelines beschleunigen Entwicklung und Betrieb und verhindern ganze Fehlerklassen rund um State Management und Checkpointing.
  3. Lakehouse-Architektur vereinfacht den Workflow: von Datenaufnahme über Analyse bis hin zur Visualisierung und Nutzung von KI-Support sind alle Komponenten nahtlos verbunden.
  4. Flexibilität in Visualisierung: Daten aus dem Lakehouse können mit klassischen BI-Tools, modernen Dash-Apps oder interaktiven Dashboards ausgewertet und präsentiert werden.
  5. Conversational Streaming Data: Dank AI/BI Genie werden Echtzeitdaten für alle Fachbereiche zugänglich und mühelos auswertbar – ein echter Kulturwandel für Analytics in Unternehmen!
  6. KI-unterstützte Tools multiplizieren die Produktivität von Data Engineering Teams und unterstützen bei Entwicklung, Testing und Analytics.
  7. Governance & Betrieb sind abstrahiert: Teams können sich auf die Wertschöpfung konzentrieren, da Betriebssicherheit und Datenqualität automatisch gewährleistet werden.

Fazit: Das Zeitalter des deklarativen, KI-gestützten Data Engineerings

Wer Databricks Lakeflow und PySpark Data Sources nutzt, kann Produktionsdatenströme wie Echtzeitflugbewegungen mit wenigen Handgriffen streamen, auswerten und visualisieren – ohne Kompromisse bei Governance, Skalierbarkeit oder Fachnähe. Die Technologie demokratisiert Datenzugang, stärkt die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich und macht Unternehmen fit für die Herausforderungen der Data Driven Economy.

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