Microsoft Fabric und GraphQL – Chancen und Vorteile für Ihr Datenmanagement
Microsoft Fabric verfolgt das Ziel, den Datenmanagement-Workflow nahtlos in einer einheitlichen Umgebung zu integrieren. Mit der Einführung der API-Unterstützung für GraphQL eröffnet Fabric Unternehmen völlig neue Möglichkeiten, Daten flexibel und effizient auszutauschen und weiterzuverarbeiten. Im Fokus dieser Neuerung stehen zwei zentrale GraphQL-Operationen: Queries und Mutations. Doch worin unterscheiden sich diese beiden Operationen und welche Vorteile ergeben sich daraus konkret für Data Engineers, Analysten und Unternehmen? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Neuerungen und erläutern ihre Bedeutung für Nutzer von Microsoft Fabric.
GraphQL: Eine Revolution im Datenzugriff
GraphQL wurde ursprünglich entwickelt, um die bekannten Einschränkungen der REST APIs zu überwinden. Während REST APIs oftmals unflexible und vordefinierte Datenstrukturen liefern, ermöglicht GraphQL das gezielte und exakte Abfragen der Datenfelder, die tatsächlich benötigt werden. Dies spart Bandbreite, verbessert die Performance und reduziert insgesamt die Komplexität der Anwendungskommunikation. Insbesondere im Rahmen komplexer IT-Landschaften, wie sie in modernen Unternehmen häufig anzutreffen sind, bringt dies entscheidende Vorteile für Entwickler und Anwender gleichermaßen.
Queries und Mutations: Unterschiede verstehen, Vorteile nutzen
Zentrales Konzept von GraphQL sind die beiden Operationstypen Queries und Mutations, die jeweils klar definierte, unterschiedliche Funktionen erfüllen:
Queries: Lesen ohne Nebenwirkungen
Eine Query (Abfrage) ist eine reine lesende Operation. Sie dient ausschließlich dazu, Daten zielgerichtet und effizient aus einer Quelle abzurufen. Queries ändern keine Inhalte, sondern liefern genau das, was explizit abgefragt wurde – nicht mehr und nicht weniger. Durch die Beschränkung auf eine reine Leseoperation bleibt die Datenintegrität generell gewahrt.
Typisches Anwendungsbeispiel einer GraphQL Query:
{
user(id: 1) {
name
email
}
}
Diese Abfrage liefert für den Nutzer mit der ID „1“ exakt Namen und E-Mail-Adresse zurück. Dadurch entfällt das Risiko, unnötige Daten zu laden oder redundant Bandbreite zu nutzen – optimal für eine effiziente sowie präzise Datenabfrage.
Mutations: Daten verändern und Status aktualisieren
Mutations hingegen sind Operationen, die Zustandsänderungen verursachen. Sie werden eingesetzt, um Daten zu erstellen, zu aktualisieren oder zu löschen. Anders als bei Queries, die ausschließlich Informationen abrufen, verändern Mutations die Datenbasis aktiv, was Auswirkungen auf die gespeicherten Daten und deren Zustand hat.
Typisches Anwendungsbeispiel einer GraphQL Mutation:
mutation {
updateUser(id: 1, name: "Jane Doe") {
id
name
email
}
}
In diesem Beispiel aktualisieren wir den Namen des Nutzers mit der ID „1“ auf „Jane Doe“. Anschließend wird die aktualisierte Ressource inklusive der neuen Informationen zurückgegeben – ideal für eine transparente und nachvollziehbare Datenmodifikation.
Vorteile der klaren Trennung von Queries und Mutations in Fabric
Diese strikte Unterscheidung zwischen Queries und Mutations vereinfacht erheblich das Verständnis der Anwendung und des Datenflusses. Gerade in großen und mittleren Unternehmen, die auf eine robuste und sichere IT-Architektur angewiesen sind, ergeben sich dadurch wesentliche Vorteile:
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Änderungen an Daten geschehen ausschließlich über klar definierte Mutations; Queries bleiben nebenwirkungsfrei. Dies schafft Klarheit und erleichtert das Debugging.
- Verbesserte Performance: Durch das exakte Bestimmen benötigter Felder reduziert GraphQL unnötige Abrufe und Datenmengen.
- Zentrale API-Kontrolle: Microsoft Fabric erlaubt es, Queries und Mutations dynamisch zu aktivieren oder zu deaktivieren, ohne Programmcode zu ändern oder neue Deployments auszuführen. Dies erhöht die Flexibilität und reduziert Administrationsaufwände.
Unterstützte Datenquellen und hilfreiche Features in Fabric
Fabric erweitert kontinuierlich die Palette an unterstützten Datenquellen, die mittels GraphQL angebunden werden können. Dies umfasst gängige relationale Datenbanken, Data Lakes sowie weitere Quellen des Azure-Ökosystems. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf automatischen Abfragen und Mutationen, die etwa aus vorhandenen Stored Procedures generiert werden können. Hier sollte insbesondere Folgendes beachtet werden:
- Auto-generierte Queries und Mutations aus Stored Procedures können nur gelöscht und später bei Bedarf mit den Optionen „Get Data“ oder „Update Schema“ neu hinzugefügt werden.
- Aktivierungs- und Deaktivierungsoptionen bieten starke Kontrollmöglichkeiten im Betrieb, ohne aufwendige Wartungen und Deployments vornehmen zu müssen.
Auswirkungen und Chancen der Neuerungen in Microsoft Fabric
Für Unternehmen, die bereits auf Fabric setzen oder diese Plattform zukünftig nutzen möchten, bedeutet die Integration von GraphQL eine echte Bereicherung der technologischen und organisatorischen Möglichkeiten. Konkret bieten sich folgende Chancen:
- Beschleunigter Datenzugriff: Individuelle Queries und Mutations sorgen für schnelles, gezieltes Laden und Aktualisieren von Daten.
- Optimierung der Anwendungsentwicklung: Entwickler profitieren von deutlich einfacherem API-Design, höherer Geschwindigkeit und geringeren Fehlerquoten.
- Agilität und dynamisches Management: Schnelle Aktivierungs- und Deaktivierungsmöglichkeiten erlauben schnelle Anpassung an neue Geschäftsanforderungen.
- Bessere Nutzung vorhandener Infrastruktur: Integration von GraphQL und Fabric ermöglicht es, bestehende Datenquellen flexibler und effektiver in Anwendungen nutzbar zu machen.
Fazit
Mit der Einführung von GraphQL in die Microsoft Fabric-Plattform eröffnen sich attraktive Chancen für Data Engineers, Data Scientists und Unternehmensanwender. Die Trennung von Queries und Mutations, kombiniert mit einer leistungsfähigen API-Steuerung, fördert einen effizienten, klaren und performanten Umgang mit Daten.
Als auf Databricks, Azure und Fabric spezialisierter Consulting- und Dienstleistungspartner begleitet Sie die Ailio GmbH gerne bei allen weiteren Themen rund um Fabric, Data Engineering und industrial AI. Nutzen Sie jetzt das volle Potenzial Ihres Unternehmens – mit Microsoft Fabric und GraphQL.