Microsoft Fabric & Azure DevOps: Neue Möglichkeiten durch Service Principal und Cross-Tenant Support
Die Anbindung von Microsoft Fabric an Azure DevOps ist ein zentraler Baustein für die Automatisierung moderner Data-Engineering- und Data-Science-Prozesse. Mit den aktuellen Neuerungen – insbesondere dem Service Principal und Cross-Tenant Support – ergeben sich interessante Chancen für Unternehmen, ihre Continuous Integration & Continuous Deployment (CI/CD)-Workflows im Bereich Daten und KI entscheidend zu verbessern.
Hintergrund: Git-Integration in Microsoft Fabric
Microsoft Fabric bietet Organisationen eine durchgängige Plattform zur Verwaltung, Analyse und Visualisierung ihrer Daten. Für den reibungslosen Entwicklungsprozess ist es entscheidend, dass Artefakte wie Notebooks, Data Pipelines oder Dataflows versionssicher und nachvollziehbar verwaltet werden. Dies geschieht in Microsoft Fabric über die Git-Integration.
Bisher unterstützte Fabric die Verbindung mit zwei führenden Git-Plattformen: Azure DevOps und GitHub. Die Verbindung zum Quellcode-Repository war jedoch bisher stark an die persönlichen Zugangsdaten (z. B. User-Tokens) eines Administrators gebunden. Das führte zu Einschränkungen bei Skalierbarkeit, Automatisierung und Sicherheit – insbesondere in unternehmensweiten oder mandantenübergreifenden Szenarien.
Service Principal & Cross-Tenant Support: Was ist neu?
Mit dem aktuell veröffentlichten Service Principal Support in Microsoft Fabric können Unternehmen nun sogenannte „Service Principals“ zur Authentifizierung und Verbindung mit Azure DevOps verwenden. Ein Service Principal stellt hierbei eine Art technische Benutzeridentität dar, die unabhängig von einer bestimmten Person agiert. Damit lassen sich automatisierte Prozesse und Berechtigungen wesentlich granularer und sicherer abbilden.
Zusätzlich unterstützt Fabric jetzt Szenarien, in denen Azure DevOps und Fabric in verschiedenen Azure-Mandanten betrieben werden – sogenannter Cross-Tenant Support. Dies ist insbesondere für große Konzerne, internationale Teams oder im Rahmen von Datenkooperationen relevant.
Wichtigste Vorteile auf einen Blick:
- Zentrale Verwaltung: Die Verbindung zur Codebasis ist nicht mehr an einzelne Benutzer gebunden, sondern kann zentral gemanagt und automatisiert werden.
- Höhere Sicherheit: Service Principals lassen sich mit expliziten Berechtigungen konfigurieren und unterliegen zentralen Governance-Richtlinien.
- Skalierbarkeit: Übergreifende CI/CD-Prozesse über verschiedene Umgebungen und Mandanten werden möglich, ohne repetitive Authentifizierungen.
- Automatisierung: Die Verbindung kann als Teil von Deployments, Skripten oder Infrastruktur-als-Code-Lösungen genutzt werden – ein Meilenstein für DevOps im Data-Umfeld.
Verbesserte Nutzererfahrung und Zusammenarbeit
Durch die Neuerungen entfällt die Notwendigkeit, dass jeder Contributor im Team die Verbindung zum Git-Repository manuell herstellen muss. Einmal eingerichtet, profitieren alle Teammitglieder mit entsprechenden Berechtigungen von der automatisch hergestellten Verbindung. Sollte eine Authentifizierung fehlschlagen, greift Fabric nun automatisch auf hinterlegte, konfigurierte Zugangsdaten zurück. Das sorgt für eine reibungslose Onboarding-Experience und vermeidet Fehlerquellen in Projekten mit vielen Beteiligten.
Technische Umsetzung: Flexible Authentifizierungswege
Die neue Lösung unterstützt zwei Methoden der Authentifizierung:
- Service Principal mit Client-Geheimnis
- Service Principal mit Zertifikaten
Beide Wege sind für Multi-Tenant-Szenarien zugelassen, was die Nutzung auch in komplexen Unternehmensstrukturen insbesondere im Industrieumfeld oder bei externem Partnerzugriff ermöglicht. Für die Automatisierung steht zudem eine API zur Verfügung, mit der die Verbindung programmgesteuert angelegt werden kann.
Chancen für Industrial AI & Data-Driven Innovation
Gerade im Kontext von Industrial AI, Production Analytics oder digitalen Plattformen in der Industrie bieten diese Neuerungen entscheidende Vorteile:
- Revisionssichere Abläufe: Die Verwaltung von Data Pipelines, ML-Modellen und Transformationen wird nachvollziehbar und auditierbar.
- Effiziente Deployment-Strategien: Artefakte lassen sich automatisiert von Entwicklung bis Produktion deployen – inklusive Cross-Environment und Cross-Tenant-Features.
- Schnellere Innovation: Teams können sich auf Datenwertschöpfung konzentrieren, statt auf administrative Hürden rund um Berechtigungen oder manuelle Logins.
- Verbesserte Governance: Zugang und Zugriffe lassen sich zentral regeln und dokumentieren, was regulatorische Anforderungen unterstützt.
Fazit: Automatisierung für die Data Platform der Zukunft
Mit Service Principal und Cross-Tenant Support in der Microsoft Fabric Git-Integration wird ein neuer Standard für sichere, skalierbare und effiziente DataOps-Prozesse gesetzt. Für Unternehmen, die bereits auf Azure, Databricks und Microsoft Fabric setzen, lohnt sich ein zügiger Einstieg, um von den Vorteilen zeitnah zu profitieren.
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