Microsoft Fabric OneLake Shortcuts: Mehr Sicherheit und Effizienz im Datenmanagement
Moderne Unternehmen stehen vor der Herausforderung, stetig ansteigende Datenmengen effizient und sicher zu verwalten. Lösungen wie Microsoft Fabric und OneLake bieten innovative Funktionen, um Daten über verschiedene Plattformen hinweg transparent zugänglich zu machen, ohne dabei die Sicherheit oder Datenhoheit aufs Spiel zu setzen. Besonders hervor sticht hierbei das Konzept der sogenannten „Shortcuts“ in Kombination mit den neuen Sicherheitsfeatures in Microsoft OneLake. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Vorteile, Einsatzmöglichkeiten und Besonderheiten von OneLake Shortcuts, sowie die neu vorgestellten Authentifizierungsmodi „Passthrough“ und „Delegated“ und deren Rolle in einer modernen Datenarchitektur.
Was sind OneLake Shortcuts und warum sind sie wichtig?
OneLake Shortcuts fungieren als virtuelle Verweise auf Daten, die entweder innerhalb von Microsoft Fabric (OneLake zu OneLake) oder in externen Plattformen wie Azure Data Lake Storage (ADLS), AWS S3 sowie Google Cloud Storage liegen können. Diese Shortcuts ermöglichen es Anwendern, Daten aus mehreren Quellen in einer konsolidierten Ansicht zu nutzen – ganz ohne physische Duplikation der Daten. Damit fördert Microsoft Fabric nicht nur die Effizienz und Performance der Datenabrechnung, sondern vermeidet gleichzeitig kostspielige Datenredundanzen und reduziert Verwaltungsaufwand für IT-Abteilungen deutlich.
Mehr Sicherheit bei einfacher Verwaltung
Ein besonders hilfreiches Merkmal der OneLake Shortcuts liegt in der Möglichkeit, zentrale Sicherheitsrichtlinien nur einmal festzulegen und dann konsequent und durchgängig anzuwenden. Anstatt Sicherheitskontrollen in jedem angebundenen System einzeln zu definieren, werden Berechtigungen einmal im Ursprungssystem definiert und automatisch auf alle angebundenen Systeme weitergegeben. Der große Vorteil: Es entsteht eine Single-Source-of-Truth, welche die Risiken von Sicherheitslücken oder Fehlkonfigurationen erheblich minimiert.
Passthrough vs. Delegated Auth: Zwei Modelle für bedarfsgerechte Sicherheit
Die Bedeutung der beiden Authentifizierungsmodi „Passthrough“ und „Delegated“ sollte Anwender und IT-Verantwortliche besonders interessieren:
Passthrough-Authentifizierung für maximale Übersicht und Kontrolle (OneLake zu OneLake)
Die Passthrough-Authentifizierung wird ausschließlich bei internen Shortcuts genutzt und leitet die Identität des Nutzers nahtlos an das Zielsystem weiter. Dies bedeutet für die Praxis: Nutzer sehen stets nur solche Daten, auf die sie im Ursprungssystem Zugriff haben. Dieser Modus verhindert effektiv, dass Benutzer ungewollt zu weitreichenden Zugriffen gelangen.
Ein weiterer Vorteil des Passthrough-Modells ist die einfache Administration von Berechtigungen. Administratoren müssen Zugriffskontrollen nur einmal festlegen und verwalten. Dadurch entfallen redundante und aufwendige Prüfungen, Wartungen und potentielle Sicherheitsrisiken infolge übersehener Rechteänderungen.
Delegierte Authentifizierung für flexible Szenarien (externe Datenquellen)
Delegierte Authentifizierung hingegen nutzt ein separates bzw. zwischengeschaltetes Benutzerkonto oder andere Zugangsdaten. Dieses Modell kommt zum Einsatz, wenn externe Datenspeicher (z.B. AWS oder Google Cloud) integriert werden sollen. Dabei trennt Microsoft Fabric die Sicherheitskontrollen des Ursprungssystems von denen des Zielsystems klar voneinander. Administratoren gewinnen durch „Delegated Shortcuts“ die notwendige Flexibilität, Berechtigungen individuell festzulegen, anzupassen und granular zu verwalten.
Hinzu kommt, dass Anwender dank delegierter Authentifizierung Zugang zu externen Daten erhalten, ohne jedoch direkten Zugriff auf die Quellsysteme zu bekommen. Dies stärkt den Sicherheitslevel insgesamt erheblich und eröffnet gleichzeitig vielseitige Einsatzmöglichkeiten, etwa in global verteilten oder organisationsübergreifenden Analysen und Projekten.
Praktische Einsatzszenarien von OneLake Shortcuts
Um die praktische Bedeutung von Shortcuts anschaulich zu unterstreichen, zeigen wir nachstehend zwei typische Szenarien, in denen Microsoft OneLake Shortcuts optimal genutzt werden können:
1. Das bewährte Hub-and-Spoke-Modell für zentralisiertes und zugleich flexibles Datenmanagement
In diesem klassischen Organisationsmodell bildet eine zentrale Dateneinheit (Hub) den Mittelpunkt und stellt essentielle, validierte Unternehmensdaten bereit, während einzelne Abteilungen oder Teams (Spokes) die Daten über interne (OneLake-zu-OneLake) Passthrough-Shortcuts abrufen können. Das gewährleistet, dass der Datenzugriff stets vom Hub aus reglementiert wird. Gleichzeitig bewahren Teams ausreichende Flexibilität, um Reports zu erstellen oder ihre jeweils eigenen internen Daten mit zentralen Daten zu kombinieren. Kontrolle, Sicherheit und Agilität bleiben dabei optimal ausbalanciert.
2. Cross-Cloud Integration mit delegierten Shortcuts
Ein weiteres hilfreiches Szenario ist die Zentralisierung und Integration von Daten, die bereits in unterschiedlichen Clouds wie z.B. AWS oder Google gespeichert sind. Mit delegierten Shortcuts können diese externen Daten ohne physisches Kopieren direkt in OneLake eingebunden werden, wobei Admins präzise rollen- oder sogar zeilenweise Berechtigungen vergeben können. Dadurch bleibt die Kontrolle über kritische externe Daten erhalten, während zugleich eine einfache Nutzung übergreifend gewährleistet wird.
In der Praxis resultieren hieraus deutlich niedrigere Infrastruktur- und Administrationskosten sowie reduzierte Risiken durch ungewollte Zugriffe oder doppelte Datenhaltung.
Fazit: Warum jedes Unternehmen von Microsoft Fabric’s OneLake Shortcuts profitieren kann
Mit OneLake Shortcuts eröffnet Microsoft Fabric eine zukunftsgerechte, sichere und flexible Möglichkeit, der immer komplexer werdenden Datenlandschaft gerecht zu werden. Die klare Differenzierung zwischen Passthrough- und delegierten Authentifizierungsmodellen bietet sowohl maximale Flexibilität als auch ein hohes Maß an Sicherheit.
Unternehmen profitieren vor allem von:
- Zentralisierten, einmalig definierten Sicherheitsrichtlinien direkt im Ursprungssystem (Single Point of Truth)
- Einer drastischen Reduzierung der Verwaltungs- und Wartungskosten beim Thema IT-Sicherheit
- Der Möglichkeit, komplexe Datenstrukturen und externe Datenquellen mühelos zu integrieren, ohne die Kontrolle und Sicherheit zu kompromittieren.
In einer datengetriebenen Welt, in der Geschwindigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit alles entscheidende Kriterien sind, positioniert sich Microsoft Fabric mit OneLake Shortcuts als effektiver Schritt in Richtung zukunftsfähiges Datenmanagement.