Effizienter und sicherer Datenzugang mit Unity Catalog Request for Access in Databricks

Effizienterer Datenzugang mit Unity Catalog Request for Access in Databricks

In datengetriebenen Unternehmen ist der sichere und gleichzeitig schnelle Zugang zu relevanten Daten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dennoch stehen viele Organisationen vor der Herausforderung, Prozesse für Datenanfragen effizient zu gestalten, ohne dabei die Governance und Compliance zu vernachlässigen. Mit der neuen Request for Access-Funktion im Unity Catalog von Databricks wird genau an diesem Punkt angesetzt: Self-Service-Anfragen ermöglichen es, Zugriffsprozesse zu vereinfachen und so Innovation und Zusammenarbeit zu beschleunigen.

Herausforderungen im Datenzugriff

Traditionell stehen Datenverantwortliche häufig vor einer Vielzahl von Anfragen verschiedenster Teams. Die Bearbeitung dieser Anfragen erfolgt häufig per E-Mail oder Ticketsystem. Dies führt dazu, dass Datenkonsument:innen oft mehrere Tage oder Wochen auf Freigaben warten müssen, während kritische Analysen und Entscheidungsfindungen ins Stocken geraten. Insbesondere in regulierten und sicherheitsbewussten Branchen entsteht so ein Spannungsfeld zwischen Sicherheitsanforderungen und betrieblicher Agilität.

Self-Service Zugriff – Ein Paradigmenwechsel dank Request for Access

Die neue Funktion Request for Access bricht diesen Flaschenhals auf: Anwender:innen können Datenzugriffsanfragen jetzt direkt und standardisiert aus der Databricks-Oberfläche stellen. Die nahtlose Integration fördert die Daten-Demokratisierung – also den gleichberechtigten Zugang zu Informationen – durch effiziente und auditierbare Freigabeprozesse.

Flexible Konfiguration für verschiedene Use Cases

Ein wesentliches Element der Neuerung ist die flexible Steuerung durch Admin-Teams. Zugriffsanfragen lassen sich auf Katalog- oder Schema-Ebene konfigurieren. Die Einstellungen werden dabei automatisch auf alle enthaltenen Objekte wie Tabellen, Views oder ML-Modelle vererbt. Die Anfragen können an unterschiedliche „Destinations“ – also Empfänger für Freigaben – weitergeleitet werden, zum Beispiel:

  • Direkte E-Mail an Datenverantwortliche oder Admin-Teams
  • Bestimmte Gruppen (z. B. Data Stewards oder Governance Committees)
  • Vordefinierte Service-Accounts, die komplexe Routing-Logiken abbilden

Eine besonders hilfreiche Funktion: Administrator:innen können per Schalter Katalog-Besitzer als Standard-Empfänger für Zugriffsanfragen festlegen. So wird sichergestellt, dass jede Anfrage zügig beim richtigen Verantwortlichen landet, ohne mehrfaches Weiterleiten.

Anfrageprozess: Intuitiv und vielseitig

Datennutzer:innen können eine Zugriffsanfrage für sich selbst, aber auch im Auftrag eines anderen Users, einer Gruppe oder eines Service-Principals stellen – direkt aus unterschiedlichen Kontexten innerhalb von Databricks, etwa über den Catalog Explorer oder direkt aus Dashboards heraus.

Jede Anfrage enthält, transparent und nachvollziehbar:

  • Name des Anfragenden
  • Betroffenes Datenobjekt
  • Angefragte Berechtigungen
  • Für wen die Berechtigung erteilt werden soll
  • Begründung der Anfrage

Die Empfänger:innen erhalten einen direkten Link zu den Berechtigungseinstellungen. So können sie die Freigabe mit einem Klick erteilen oder ablehnen. Dieses Verfahren beschleunigt Freigaben und erhöht gleichzeitig die Nachvollziehbarkeit aller Zugriffe.

Delegierte Freigaben mit Governance im Fokus

Ein zentrales Feature ist die Option, Freigaben an Gruppen zu delegieren – auch wenn diese Gruppen keine expliziten Eigentümerrechte (MANAGE Privilege) am jeweiligen Objekt haben. Damit lässt sich beispielsweise ein dediziertes Data-Governance-Team mit Freigaberechten für Leseberechtigungen (SELECT) ausstatten, ohne die vollständige Kontrolle abgeben zu müssen. So entsteht ein verteiltes, aber dennoch klar gesteuertes Berechtigungssystem.

Vorteile und Chancen für moderne Datenplattformen

  • Beschleunigte Datenfreigabe: Self-Service-Anfragen und standardisierte Workflows sorgen für deutlich kürzere Bearbeitungszeiten.
  • Erhöhte Datenqualität und Compliance: Durch zentrale Sichtbarkeit und Protokollierung aller Anfragen bleibt die Governance stets gewahrt.
  • Effiziente Zusammenarbeit: Lernende Organisationen profitieren von schnellerem Zugang zu Daten, was Innovationszyklen verkürzt und Analysen verbessert.
  • Reduzierter Admin-Aufwand: Die klare Zuweisung und das Rule-based Routing entlasten Datenverantwortliche und machen die Prozesse skalierbar.
  • Auditierbare Prozesse: Jede Anfrage ist dokumentiert und erlaubt eine umfassende Rückverfolgung, was insbesondere in stark regulierten Industrien essenziell ist.

Relevanz für Industrial AI, Data Engineering & Beyond

Für Unternehmen, die auf Databricks in Kombination mit Azure setzen, bieten sich durch diesen Ansatz neue Möglichkeiten, Datenzugriffsprozesse zu automatisieren und gleichzeitig sicher zu steuern. Industrienahe KI-Anwendungen, collaborative Data-Science-Initiativen sowie der Aufbau moderner Data-Engineering-Architekturen profitieren gleichermaßen: Teams gewinnen an Geschwindigkeit, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Nachvollziehbarkeit einzugehen.

Fazit

Mit „Request for Access“ im Unity Catalog von Databricks gelingt ein wichtiger Schritt in Richtung Self-Service und datengetriebene Arbeitskultur. Unternehmen erhalten ein Werkzeug, das sowohl den Anforderungen an Compliance und Governance als auch dem zunehmenden Bedarf an Zugriffsautomatisierung gerecht wird.

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