Wie HP Industrial Print mit der Databricks Data Intelligence Platform seine Datenstrategie revolutionierte
In der Welt der industriellen Produktion sind Geschwindigkeit, Flexibilität und Präzision entscheidend für den Unternehmenserfolg. Genau in diesem Spannungsfeld agiert die Business Unit „Industrial Print Software Solutions“ (IPSS) von HP, die digitale Drucklösungen und hochentwickelte Analytik in industriellen Workflows vereint. Doch wie viele internationale Unternehmen stand auch HP IPSS vor einer zentralen Herausforderung: Die wachsenden Datenmengen aus vielfältigen Kundeninteraktionen, Partnernetzwerken und Anlagen ließen sich mit der bestehenden Infrastruktur kaum noch flexibel, sicher und skalierbar nutzen. Die Antwort auf diese Herausforderung fand HP in der Databricks Data Intelligence Platform.
Vom Daten-Silo zur intelligenten Datenplattform
Die frühere Datenarchitektur bei HP Industrial Print war geprägt von separaten Datenflüssen und isolierten Prozessen. Aufträge, etwa für individuelle Verpackungen oder großformatige Grafiken, wurden von Kunden über die zentrale Plattform PrintOS Site Flow eingesteuert und an das weltweite Netzwerk der HP Print Service Provider (PSPs) verteilt. Während die Aufträge durch die Stationen Onboarding, Druck, Verpackung und Versand wanderten, erzeugten die PSPs durch Barcode-Scans und Statusmeldungen detaillierte operative Datenströme.
Trotz der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit führte die fragmentierte Infrastruktur zu entscheidenden Nachteilen:
- Datensilos erschwerten die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen.
- Manuelle Exporte und individuelle Pipelines erschwerten das Teilen von Daten mit Partnern.
- Intransparente Datenflüsse und fehlende Nachverfolgbarkeit verhinderten effiziente Governance und schnelle Reaktionen auf sich ändernde Geschäftsanforderungen.
Die Folge: Innovationen wurden ausgebremst, neue datenbasierte Services ließen sich nur mit großem Aufwand entwickeln und einheitliche Datenprodukte für Kunden oder Partner waren nur unter hohem Ressourceneinsatz möglich.
Die Transformation: Databricks als strategische Plattform
Mit dem Wechsel zur Databricks Data Intelligence Platform setzte HP auf eine vollständig modernisierte Datenarchitektur. Die neue Lösung bringt entscheidende Vorteile:
- Zentrale Datenhaltung: Rohdaten werden direkt aus MongoDB in eine strukturierte Bronze-Schicht auf Amazon S3 übertragen und dort durch mehrstufige Qualitäts- und Anreicherungsprozesse (Bronze, Silver, Gold) weiterverarbeitet.
- Leistungsstarke Transformationen: Datenpipelines laufen performant und skalierbar auf der Databricks-Plattform; durch Automatisierung und Standardisierung werden Prozesse stabiler und schneller.
- Transparente Governance mit Unity Catalog: Feingranulare Zugriffsrechte, transparente Datenherkunft und vollständige Protokollierung sorgen für Compliance und Nachvollziehbarkeit – ein echter Meilenstein im Bereich Data Governance.
- Self-Service-Analytics und Dashboarding: Teams können über Databricks SQL flexibel Analysen und Dashboards erstellen und für Fachbereiche oder Partner bereitstellen – sogar mit KI-Unterstützung durch den Databricks Assistant.
Neue Möglichkeiten: Effizienz, Innovation und Datenmonetarisierung
Die Resultate der Modernisierung sprechen für sich:
- 40% schnellere Datenpipelines – auch bei stark steigenden Datenvolumina bleibt die Performance stabil.
- Deutlich beschleunigtes Onboarding neuer Partner; anstatt tagelanger manueller Prozesse sind neue Print Service Provider jetzt innerhalb von fünf Stunden integriert.
- Einheitliche Daten-Sharing-Mechanismen: Über Delta Sharing lassen sich Live-Datensätze sicher mit externen Partnern teilen – unabhängig von deren technischer Umgebung. Die notwendige Installation, Replikation oder aufwändige Schnittstellen entfallen.
- Neue Geschäftsmodelle: Durch granularere Einsicht in die Datennutzung kann HP Industrial Print nun konsum-basierte Preismodelle anbieten und datengetriebene Services skalierbar monetarisieren.
Der kulturelle Wandel: Daten als strategischer Erfolgsfaktor
Der technische Fortschritt führte nicht nur zu Effizienzgewinnen – auch die Zusammenarbeit zwischen technischen Experten und Fachbereichen wandelte sich grundlegend. Daten stehen jetzt jedem relevantem Nutzer sicher, nachvollziehbar und flexibel bereit – sei es für Ad-hoc-Analysen, die Entwicklung neuer Dashboards oder für die Kombination von Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen. So werden Innovationen beschleunigt und bislang ungenutzte Potenziale erschlossen.
Fazit: Mit Databricks zu einer skalierbaren, monetarisierbaren Datenplattform
Die Transformation bei HP Industrial Print zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen mit einer modernen Datenplattform auf Basis von Databricks nicht nur ihre Architektur vereinfachen und operative Kosten senken. Sie gewinnen vor allem die Fähigkeit, Daten zielgerichtet und skalierbar für neue Produkte, datengetriebene Geschäftsmodelle sowie bessere Partner- und Kundenerlebnisse einzusetzen.
Gerade für Industriekunden und produzierende Unternehmen bietet der Umstieg auf eine offene, KI- und analytics-fähige Datenplattform enorme Chancen: Von schnelleren Innovationszyklen über eine stärkere Kundenzentrierung bis hin zur nachhaltigen Monetarisierung von Datenprodukten – die Investition in eine moderne Datenstrategie zahlt sich auf allen Ebenen aus.
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