Microsoft Fabric mit GraphQL und MCP: So verbinden Sie KI-Agenten effektiv mit Ihren Daten
Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in Unternehmen jeglicher Größe. Als spezialisierter Anbieter im Bereich Data Science und KI beschäftigen wir uns bei Ailio kontinuierlich mit neuen Technologien und Standards, die Unternehmen helfen können, ihre Daten intelligenter und effizienter einzusetzen. Insbesondere die Einführung von Microsoft Fabric in Verbindung mit GraphQL und dem sogenannten Model Context Protocol (MCP) eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um KI-Agenten nahtlos und effektiv mit den unternehmensinternen Datenstrukturen zu verbinden.
Was ist das Model Context Protocol (MCP)?
Das Model Context Protocol (MCP) ist ein offener, standardisierter Ansatz, der es großen Sprachmodellen und anderen KI-Assistenten ermöglicht, auf externe Tools, APIs oder Datenquellen strukturiert und klar verständlich zuzugreifen. MCP fungiert dabei als eine Art Universalübersetzer zwischen KI-Systemen und externen Datenquellen. Mithilfe von MCP sind KI-Agenten in der Lage, verfügbare Datenstrukturen eigenständig zu identifizieren, zu verstehen und mit ihnen in natürlicher Sprache zu interagieren.
Warum GraphQL optimal für MCP-Integrationen geeignet ist
GraphQL bietet gegenüber herkömmlichen REST-APIs signifikante Vorteile in Verbindung mit MCP: Statt Daten in mehreren Abfragen abzurufen oder unnötigen Daten-Overhead in Kauf zu nehmen, können KI-Agenten ganz spezifische und gezielte Abfragen in einer einzigen Anfrage formulieren. Dies reduziert die Komplexität und erhöht zugleich die Performance maßgeblich. Zusätzlich besitzt GraphQL eine eingebaute Dokumentationsstruktur innerhalb des Schemas, die KI-Agenten hilft, eigenständig herauszufinden, welche Daten und Operationen verfügbar sind. Daraus ergibt sich eine starke Kombination aus Effizienz und Flexibilität.
Microsoft Fabric Daten nahtlos zugänglich machen – Einfacher geht’s kaum
Unternehmen, die Microsoft Fabric nutzen, wollen den Zugriff ihrer KI-Anwendungen auf bestehende Datenbanken, Warehouses oder Lakehouses vereinfachen. Zwar bietet die GraphQL-API bereits umfangreiche Abfragemöglichkeiten, allerdings war der manuelle Prozess zur Bereitstellung für KI-Agenten bisher aufwändig. Hier kommt der von Microsoft bereitgestellte lokale MCP Server für Fabric ins Spiel – eine Lösung, die speziell für Test- und Entwicklungsumgebungen gedacht ist. Dieser MCP Server bietet automatisch eine standardisierte Schnittstelle, über die KI-Systeme die Datenstruktur durch Introspektion eigenständig erkennen können. Der manuelle Aufwand, jeden GraphQL-Abfragetyp oder jede Mutation einzeln bei der Integration definieren zu müssen, entfällt somit vollständig.
Was Sie für die Einrichtung benötigen:
- Einrichten des Service Principal Zugriffes auf Microsoft Fabric über Ihre Microsoft Entra App.
- Aktivieren der GraphQL-API-Introspektion durch den Fabric Workspace-Administrator.
Technische Umsetzung in wenigen Schritten:
Schritt 1: MCP Server vorbereiten
Microsoft stellt fertige MCP-Server-Beispiele zur Verfügung. Laden Sie das FabricGraphQL MCP Beispiel herunter und installieren Sie notwendige Abhängigkeiten über die bereitgestellte „package.json“. Anschließend erstellen Sie eine Umgebungsdatei („.env“) mit Ihren spezifischen Fabric Verbindungsdetails.
Schritt 2: MCP Server starten
Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, können Sie den MCP Server lokal starten. Dabei läuft dieser standardmäßig über die URL http://localhost:3000/mcp
.
Schritt 3: KI-Agenten mit MCP Server verbinden
Wenn der Server läuft, können Sie Ihre bevorzugten KI-Assistenten (z.B. GitHub Copilot oder Claude) an diesen MCP Server anbinden. Wichtig ist, Ihre KI-Agenten dazu zu ermutigen, zunächst mithilfe der GraphQL-Schema-Introspektion herauszufinden, welche Daten existieren und zugänglich sind. Anschließend können Sie sofort beginnen, natürliche Sprache zu verwenden, um gezielt Informationen abzufragen.
Beispielhafte Interaktionen mit Microsoft Fabric:
- „Welche Kunden haben im letzten Quartal Umsätze über 100.000 Euro erreicht?“
- „Gib mir eine Übersicht der meistverkauften Produkte im Jahr 2024 nach Regionen.“
Ihr KI-Agent erledigt dabei sämtliche Abfragen eigenständig und strukturiert über GraphQL-basierte MCP Schnittstellen.
Vorteile der MCP-Integration von Microsoft Fabric zusammengefasst:
- Schnelle Einrichtung und einfache Integration dank automatisierter Introspektion der Datenstruktur
- Reduzierter Overhead durch gezielte Datenabfragen mittels GraphQL API
- Einfache Verwaltung und Verbindung ohne spezifisches API-Wissen seitens der KI-Agenten bzw. Nutzer
- Standardisierung dank offener Protokolle erhöht die Kompatibilität und langfristige Wartbarkeit
Ausblick und Potenziale für Unternehmen
Gerade im Kontext von Industrial AI und Data Engineering eröffnen sich mit Microsoft Fabric, GraphQL und MCP vielfältige Chancen, um KI-basierte Prozesse effizient in bestehende Datenlandschaften zu integrieren. Diese Innovation ermöglicht eine wesentlich höhere Geschwindigkeit bei der Einführung von KI-getriebenen Entscheidungen und reduziert zugleich Fehlerquellen durch manuelle Integrationsarbeiten.
Bei Ailio unterstützen wir Unternehmen aktiv dabei, solche modernen Data-Science-Technologien wie Microsoft Fabric, Azure und Databricks optimal einzusetzen und effektiv Mehrwerte zu generieren. Gerade komplexe B2B-Szenarien profitieren enorm von der Kombination aus optimierter API-Integration und KI-gestützter Datenexploration.
Fazit: Zukunftssicher mit KI und Microsoft Fabric unterwegs
Der Einsatz von KI wird zunehmend erfolgsentscheidend für Unternehmen aller Branchen. Microsoft Fabric, das Model Context Protocol und GraphQL bieten in ihrer Integration eine leistungsstarke, aber dennoch unkomplizierte Möglichkeit, KI-Agenten mit Ihren Unternehmensdaten zu verknüpfen – eine weitere Hürde auf dem Weg zu einer umfassenden, KI-gestützten Datennutzung entfällt.
Nehmen Sie frühzeitig diese Chancen wahr und stärken Sie Ihr Datenmanagement nachhaltig. Bei Ailio begleiten wir Sie gerne auf diesem Weg und helfen Ihnen, jeden Schritt sicher und zukunftsorientiert zu gehen.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit MCP und Microsoft Fabric gemacht? Welchen Herausforderungen sind Sie in Ihrem Unternehmen bereits begegnet? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und den Austausch zu diesen Themen.